Wichtig war für mich, dass keine Ambrosia-Samen, kein minderwertiges Fett und keine Plastiknetze, wie sie bei herkömmlichen Meisenknödeln verwendet werden, zum Einsatz kommen. Erstere sind stark allergieauslösend, und zweiteres bereitet den Vögeln arge Beschwerden (wenn es denn überhaupt angenommen wird). In letzterem sind schon etliche Vögel qualvoll gestorben, weil sie sich mit den Krallen drin verfangen haben. Hab selber schon verendete Meisen daran gefunden...
Aus diesem Grund habe ich beschlossen, den Vögeln "Futterplätzchen" anzubieten, die man ganz einfach an einem Stück Garn in katzensicherer Höhe an einem schattigen Plätzchen aufhängen kann
Bei der Auswahl der Futtermischung sollte man sich natürlich erstmal überlegen, wen man damit anlocken möchte: Körnerfresser wie Spatzen und Finken - oder Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln und Drosseln? Ich habe mich für eine allgemeine Mischung entschieden. Im Garten hatte ich aber bisher aber nur die typischen Allesfresser - Meisen - beim Fressen entdeckt, obwohl hier auch Amseln, Dohlen und andere Flugviehcher rumflattern
Tipp: Als es bei uns in der Küche noch etwas zu warm war für die Verarbeitung, habe ich einfach Eisakkus unter das Backpapier unterhalb der Förmchen gelegt, so dass das Fett schneller erkaltete und nicht soviel unter der Form herauslief. Wer das vermeiden möchte, kann auch die Förmchen mit Folie auslegen.
Und nun gehts auch schon los - soviel Sachen werden auch nicht benötigt:
Material:
- Plätzchenformen (möglichst einfache Formen, feingliedrige Formen sind kaum zu realisieren, da die Körner abbrechen beim Rausnehmen aus der Form)
- Strick, Geschenkbänder, dünnen Draht, etc.
- Backblech
- Backpapier, alternativ Folie zum Auslegen der Förmchen
- Rührlöffel und kleinen Löffel
- evtl. Eisakkus
- 500 g Kokosöl (am besten natürlich Bio, alternativ die normalen Kokosfettwürfel aus der Kühltheke)
- ca. 400 g Futtermischung (Rosinen, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, gehackte Nüsse, etc.)
- 3-4 EL neutrales Pflanzenöl (damit das ganze nicht ganz fest wird).
- Kokosöl im Topf langsam erwärmen, bis es sich verflüssigt hat.
- Die Futtermischung und das Pflanzenöl hinzugeben und mit dem großen Rührlöffel gut verrühren.
- Das ganze etwas abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit das Backblech mit Backpapier auslegen und die Förmchen darauf verteilen. Nun etwas Band auf geeignete Länge zurechtschneiden und bereitlegen (wer diesen Schritt vergisst, kann auch später noch dünnen Draht durch die Plätzchen stechen).
- Nun gehts los! Die Form fest auf das Backpapier drücken und soviel Futter mit dem Löffelchen hineingeben, dass noch Platz für die Befestigung des Bandes ist, und dann das Band nochmal mit ausreichend Futter bedecken. Das ganze Form für Form wiederholen, bis alles aufgebraucht ist.
- Die Plätzchen in der Form am besten über Nacht in einem kühlen Raum abkühlen lassen, und dann vorsichtig mit etwas Handwärme und Druck aus der Form lösen.
Da wir noch Kokosnusshälften übrig hatten, musste ich diese natürlich auch noch verarbeiten... Das Geschenkband habe ich einfach mit mehreren Knoten an der durchbohrten Kokosnuss fixiert:
Im nächsten Winter werde ich auf jeden Fall mal die "nichtvegane Variante" ausprobieren und statt Kokosöl Talg vom Fleischer verwenden, da dieser eine höhere Energiedichte hat und somit vielleicht noch besser angenommen wird. Der Schmelzpunkt dürfte ähnlich "wintergeeignet" sein...
Wer einen großen Garten hat, und das ganze aufwendiger betreiben möchte, dem sei ein Blick auf folgende Webseite der Wildvogelhilfe empfohlen: Kraftfutter
Habt ihr auch schon mal Vogelfutter selbst gemacht? Kennt ihr gute Tipps?
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