Sonntag, 4. September 2011

Sonntagsbrötchen

Bei Sanna habe ich ein tolles Rezept für Tessiner Brot oder Sonntagsbrötchen entdeckt, dass ich in abgewandelter Form nachgebacken habe. Das Ergebnis sind duftende Brötchen, die außen knusprig, innen fluffig sind und viel besser schmecken als so manche Bäckerbrötchen:


Zutaten (für ca. 15 Brötchen):
  • 440 g Weizenmehl T550
  • 220 g Weizenmehl T450 + extra Mehl zum Formen der Brötchen 
  • 400 g Wasser, lauwarm
  • ½ Würfel frische Hefe (ca. 24 g)
  • 30 g Pflanzenöl, neutral 
  • 10 g Salz
  •  nach Belieben Mohn, Sesam, etc. zum Bestreuen 


Zubereitung:

  1. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und mit dem Mehl und allen weiteren Zutaten mit der Küchenmaschine oder im Brotbackautomaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten.
  2. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.
  3. Anschließend den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und Teigstücke von ca. 70 g abwiegen.
  4. Nun wird jedes Teigstück mit bemehlten Händen zu einer Kugel geformt (Teig zur Mitte hin eindrücken bis eine Kugel entstanden ist), geschliffen (Videoanleitung z.B. hier bei ca. 6:40 http://www.chefkoch.de/ - Update: Achtung, dieses Videoanleitung ist Lutz' Kommentar [siehe unten] zufolge fachlich ziemlich falsch! [meine Brötchen sind trotzdem gut aufgegangen und lecker geworden]) und wieder abgelegt. Bis man alle Teigstücke fertig hat sollte man die fertigen Kugeln mit einem Küchentuch abdecken, damit sie nicht austrocknen!
  5. Die fertig geschliffenen Brötchen werden dicht aneinander (nicht andrücken!!!) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech  gelegt.
  6. Nun wird das Blech in eine große Plastiktüte geschoben, welche dann wie einen Ballon aufgepustet und verschlossen wird. Das ganze nochmal ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 230 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. 
  7. Die Brötchen aus der Tüte holen und der Länge nach mit einem scharfen Messer ca. 1 cm tief einschneiden (schneiden - nicht das Messer eindrücken!) und (evtl. vorher mit etwas Wasser bestreichen) nach Belieben mit Mohn, Sesam etc. bestreuen.
  8. Zum Schluss das Blech in den Ofen geben, eine Tasse Wasser auf den Ofenboden gießen* und nach ca. 10 Minuten die Backofentür kurz öffnen (um restliche Feuchtigkeit entweichen zu lassen - wir wollen ja knusprige Brötchen). 
  9. Nochmal ca. 25 Minuten bei 200°C weiterbacken.  
  10. Gut auskühlen lassen. 






* Zum Thema Einschießen: In der Gebrauchsanleitung unseres Ofens steht, das man niemals Wasser auf den heißen Ofenboden geben soll. Ich hab's nun trotzdem getan. Ob ihr es tut oder nicht, ist eure Entscheidung. Alternativ könnt ihr die Brötchen auch mit einer Blumenspritze vollsprühen. Soweit ich weiß, sorgt es u.a. für die richtige Knusprigkeit der Brötchen. 



Ein dickes Dankeschön an Sanna von http://sannas-hexenkueche.blogspot.com/ für dieses tolle Rezept, und euch viel Freude beim Nachbacken!

8 Kommentare:

  1. Die Sonntagsbrötchen sehen ja echt toll!
    Hab erst gedacht die Tüte müßte mit in den Backofen... naja "wer lesen kann, ist klar im Vorteil" :)))

    LG
    Judy

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  2. Huhu Judy! Ach so, hihi, nein die muss natürlich draußen bleiben :D

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  3. Vielen lieben Dank für das Nachbacken und das Kompliment :-) Sehen klasse aus :)

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  4. Huhu Sanna, ist ja auch kein Wunder - dein Rezept klang aber auch verlockend lecker! :)

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  5. Ich will nicht besserwisserisch klingen, aber das Video von chefkoch.de strotzt vor fachlichen Fehlern. Auch das Brötchenschleifen ist ungenau bis falsch beschrieben. Der Teig wird nicht einfach unter der Hand gerollt. Die Hand muss mit einer kleinen Schließbewegung innerhalb von 3-5 Umdrehungen die Teigspannung aufbauen.
    Hier ist meine Variante des Tessiner Brotes: http://www.ploetzblog.de/2010/11/11/gebacken-tessiner-brot/

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  6. Hallo Lutz, danke für deine nützlichen Hinweise! Dein Rezept schau ich mir gleich mal an. Da bin ich aber froh, dass meine Brötchen trotz fehlenden Bäckerfachwissens gut aufgegangen sind. Wie war das mit den dümmsten Bauern und den Kartoffeln...? ;)

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  7. Huhu Lutz,
    danke für den Tip, aber auch ich hatte dann scheinbar immer sehr viel Glück in den vergangenen 3 Jahren, das mein Tessiner Brot so gut gelungen ist :-)
    Und da ein Bekannter Schweizer ist und seine Frau die Brötchen auch schon häufig gebacken hat (ich bat sie ihn zu fragen, ob sie wirklich sind wie in der Schweiz) und er begeistert ja sagte, denke ich, das es schon ein großes Lob ist! :-)
    Aber, da Du dich ja scheinbar gut auszukennen scheinst, kannst Du mir vielleicht verraten, wie man Tessiner Brot als "Laugenbrötchen" herstellt.
    Als die beiden oben genannten vor kurzem in der Schweiz waren, erzählte mir meine Bekannte, es gab dort das Tessiner Brot auch als Laugenvariante, nur ohne Salz obenauf. Das wäre extrem lecker gewesen und wir überlegten, ob man dies nicht auch mal nachbacken könnte??

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  8. Hallo Sanna,
    das ist eigentlich ganz simpel. Du musst die Teiglinge einfach kurz vor Ende des letzten Gehens für ca. 30 Minuten absteifen lassen (in der Kühltruhe oder im sehr kalten Kühlschrank) und sie dann in ca. 4%ige Natronlauge tauchen. Aber Vorsicht: Natronlauge ist ätzend. Arbeite bitte nur mit säureresistenten Handschuhen und einer Schutzbrille gegen Spritzer. Einige Tipps zum Laugen findest du auch hier in den Kommentaren: http://www.ploetzblog.de/2010/10/07/gebacken-laugenkastanien/ und http://www.ploetzblog.de/2011/06/08/laugenbrezeln-mit-altbrotteig/

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