Fett ist nicht gleich Fett. Teil 1: Alles in Butter?

Keiner möchte im nahenden Frühling mit Michelinmännchen-artigen Jahresringen zuviel Hüftspeck unterm Pulli in ein Outfit-Fettnäpfchen treten... Oder gar im Schwimmbad von seinen Mitschwimmern "Fett schwimmt immer oben" zugerufen bekommen. Wusstest du, dass die meisten schwergewichtigen Amis wegen vermeitlicher "Light"-Produkte zu dick geworden sind? Und dass es nicht nur ungesunde, sondern auch sehr gesunde Fette gibt? Dazu möchte ich in nächster Zeit ein paar Beiträge posten - heute gehts um das Thema "Butter vs. Margarine":

Fette und Öle - aber die richtigen, bitte!

Butter oder Margarine?

Früher gab es Milch, Butter und Sahne, basta. Heutzutage ist die Welt der Fette jedoch um einige Produkte bereichert worden - jedoch nicht in jedem Falle reicher im Sinne von gesundheitsfördernder, im Gegenteil! "Proaktive" Margarine, "Halbfettmargarine" und Co buhlen um die Gunst der Käufer. Aber ist Pflanzenmargarine wirklich nicht nur die zumeist preiswertere, sondern auch wie in der Werbung verkündet die gesündere Alternative im Vergleich zum tierischen Fett in der "guten Butter"...?

• Pflanzliche Fette sind gegenüber tierischen Fetten ernährungsphysiologisch viel wertvoller, da sie doch reich an ungesättigten Fettsäuren, wichtigen Vitaminen, Mineralien und Co sind - außerdem beeinflussen sie den Cholesterinspiegel im Blut nicht so negativ. 1:0 für die Margarine.

• Margarine ist im Vergleich zur Butter auch aus dem Kühlschrank heraus viel  streichfähiger -2:0 für die Margarine.

• Margarine enthält (wie auch Chips, Kekse, Kuchen, Schokolade, Pommes, Schokocreme, Fertigsuppen, etc.) chemisch veränderte, gehärtete Fette, sog. Transfette, die bei der industriellen Härtung von Pflanzenölen anfallen. Diese Transfette stellen eine hohe Gefährdung für unsere Herz- und Gefäßgesundheit dar und steht sogar im Verdacht Krebs zu erregen! In Deutschland sind die Transfettgehalte noch relativ gering, aber speziell in den USA sollte man Margarine wirklich meiden! Butter wird hingegen immer noch wie zu Großmutters Zeiten "rein mechanisch" hergestellt und gehört damit zu unseren reinsten, ursprünglichsten Lebensmitteln - 1: 2 für die Butter.

• Viele Margarinen sind aufgrund des geringeren Fett- und höheren Wassergehaltes nicht zum Braten geeignet und verschlechtern zudem oftmals die Qualität von Backwaren. Mit Butter schmeckt fast alles einfach besser, ist besser verdaulich und Butterbrot heißt nicht umsonst so - es schmeckt halt auch ohne Belag... 2:2 für die Butter.

• Und die Qualität? Hier mal ein paar Beispiele: Um "Deutsche Markenbutter" heißen zu dürfen, müssen die allerstrengsten Qualitätskriterien erfüllt sein, für "Deutsche Molkereibutter" muss hingegen nicht jede Qualitätseigenschaft 100 % erreichen. "Landbutter" besteht aus Rohmilch. "Dreiviertelfettbutter" und "Halbfettbutter" enthalten aufgrund des geringeren Fett- und höheren Wassergehaltes Zusatzsstoffe wie Konservierungsstoffe, Zitronensäure, Gelatine, etc. Wer nicht gerade "Sauerrahmbutter" auf sein Brot schmieren möchte, braucht auch nicht zwingend zu Bio-Butter greifen. Zudem gibt es für gesalzene und gesäuerte Butter. Margarine wird hingegen oft mit butterartigen Aromen, Stärkesirup, Kochsalz, Farbstoffen, Konservierungsstoffen und Vitaminen angereichert - die Herstellungskriterien sind bei Margarine also deutlich lockerer als bei Butter. Also, alles in Butter - 3:2 für die Butter.

Fazit: Wer seiner Gesundheit nicht schaden möchte, verwendet Butter statt Margarine; aber trotzdem in Maßen bitte! Lieber mal Magerquark aufs Brötchen streichen, ist eh viel gesünder! Und auch sonst bitte alle Lebensmittel mit "gehärteten Fetten" meiden so gut es geht